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Willkommen in Narnia!
 

 

Neben Tolkien gab es noch
eine Reihe weiterer Personen,
die für Lewis bedeutsam waren.

Zwei Personen möchte ich herausgreifen:

Chesterton und MacDonald

Gilbert Keith Chesterton

Chesterton (1874-1936) ist einer der produktivsten Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Ernst Bloch nannte ihn einen der gescheitesten Menschen, die je gelebt hätten. Neben den bekannten Pater-Brown-Geschichten schrieb er unzählige Essays. Chesterton ist berühmt durch seinen unglaublichen Scharfsinn, der das Paradox liebt, und seinen witzigen Esprit. Jorge Borges sagte, kein Schriftsteller habe ihm so viele glückliche Stunden bereitet wie Chesterton.
Lewis kannte Chesterton nicht persönlich. Aber die Lektüre seiner Werke erschütterte seinen Atheismus. In “Überrascht von Freude” schreibt er:

“Dann las ich Chestertons ‘Everlasting Man’ und fand zum ersten Mal die ganze christliche Sicht der Geschichte in einer Form dargestellt, die mir einen Sinn zu ergeben schien. Irgendwie schaffte ich es, dadurch nicht allzu sehr ins Wanken zu geraten. Sie erinnern sich, dass ich Chesterton bereits für den vernünftigsten lebenden Menschen hielt, ‘abgesehen von seinem Christentum’. Nun, so glaube ich wahrhaftig, hielt ich - natürlich sagte ich es nicht; Worte hätten den Unsinn ans Licht gebracht - das Christentum selbst für sehr vernünftig, ‘abgesehen von seinem Christentum’.”

Das Hauptwerk Chestertons “Orthodoxie” ist im Jahr 2000 wieder erschienen, herausgegeben von keinem Geringeren als Hans Magnus Enzensberger in der Reihe “Die andere Bibliothek”, mit einer Einleitung von Martin Mosebach.

George MacDonald

Der schottische Dichter George MacDonald (1824-1905), einer der Urväter des phantastischen Romans, wurde für Lewis das grosse schriftstellerische Vorbild. Entscheidend wurde für Lewis die Lektüre des Phantastes (1858 erschienen) im Jahr 1916. Lewis schreibt in seiner Autobiographie, dass in jener Nacht, als er den Phantastes las, seine Phantasie getauft wurde. Er begegnete in dem Werk einer neuen Qualität, die ihn anrührte und deren Namen er erst später herausfand: Heiligkeit. “Der Wind der Freude”, der durch die Geschichte wehte, liess all seine “erotischen und magischen Verfälschungen der Freude wie abgeschmackten Plunder erscheinen.” Später gab Lewis unter dem Titel “Die Weisheit meines Meisters” eine Anthologie aus MacDonald heraus.
Im Vorwort zu dieser Anthologie schreibt Lewis: “Die meisten Mythen entstanden in prähistorischer Zeit und wurden vermutlich überhaupt nicht bewusst von Einzelnen erdacht. Aber dann und wann taucht in der neueren Welt ein Genius auf - ein Kafka oder ein Novalis -, der etwas derartiges machen kann. MacDonald ist das grösste mir bekannte Genie dieser Art.”
“Die Qualität, die mich in seinen phantastischen Werken entzückt hatte, erwies sich als die göttliche, magische, erschreckende und ekstatische Wirklichkeit, in der wir alle leben.”

Zum Umkreis der Inklings gehörte auch David Jones.

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